Es gibt Zaunsysteme, die überdauern die Zeit und behalten sich auch über viele Jahre hinweg ihren Charme. So wie der Jägerzaun, der zu den Klassikern unter den Zaunelementen gehört. Ein Jägerzaun hat eine betont rustikale und harmonische Optik.
Mehrere Latten werden nebeneinander und überkreuzt an zwei Querbalken angebracht. Die Zaunlatten sind dabei oben angespitzt und das Holz wird zwar zum Zwecke der Witterungsbeständigkeit imprägniert, bleibt jedoch ansonsten unbehandelt.
Wer an einen Jägerzaun denkt, dem kommen oft Assoziationen mit Märchen- oder Heimatfilmen, in denen schön gepflegte kleine Häuschen in blühender Naturlandschaft stehen. Genau diesen Charme haben diese Zaunsysteme auch heute noch.
Dabei steht der Zaun jedoch schon längst nicht mehr nur vor alten Bauernhäusern, sondern findet überall dort seinen Platz, wo ein natürliches und klassisches Zaunelement bevorzugt wird. Diese Zaunform ist zeitlos schön. Jägerzäune sind in ihrem Design auf das Wesentliche reduziert. Die Zaunelemente kommen gänzlich ohne Schnörkelleien aus, do genau das macht ihren Reiz aus.
Wer sich für diese Gartenzäune interessiert, kann einem Heimwerkermarkt wie Hornbach oder Hagebaumarkt einen Besuch abstatten. Auch im Online-Fachhandel sind die Zaunelemente bestellbar und bis an die Haustür lieferbar. Besonders praktisch bei dieser Zaunform: Damit Jägerzäune besonders praktisch transportiert werden können, können die Zaunelemente ähnlich einer Ziehharmonika einfach zusammengeschoben werden.
Ein wenig Hintergrundwissen zum Jägerzaun
Dank ihrer typischen Optik, wird diese Sorte Zäune auch gemeinhin gern als Scherenzaun oder Kreuzzaun bezeichnet, da die Latten in einem regelmäßigen Muster als kleine Kreuze angeordnet sind, die ebenfalls einer geöffneten Scheren ähneln könnten. Doch der Name Jägerzaun hat gleichfalls seine Bedeutung, da hier tatsächlich die Namensfindung etwas mit der Jagd zu tun hat.
Und zwar verhielt es sich hier so, dass zu früheren Zeiten viele Adlige im Besitz von Wäldern waren. Dort gingen sie gern auf Jagd und wollten ihren Jagderfolg dadurch erhöhen, dass sie den Wildbestand in den Wäldern immer wieder gesamt anwachsen und in die Höhe schnellen ließen. Daher dehnten die Wildtiere bald ihre Nahrungssuche auch auf außerhalb der Wälder aus und besuchten etwa naheliegende Bauernhöfe. Die Bauern hatten daher immer wieder mit Wildschäden zu kämpfen.
Um dem vorzubeugen, konnten sie sich in den Wäldern Holz schlagen, um daraus Zäune zu errichten. Durch die Zäune sollte den Gärten und Felder Schutz geboten werden, damit die Wildtiere sich hier nicht mehr selbstständig bedienen konnten. Der Zaunbau ging schnell und unkompliziert und ohne es zu wissen, wurde von den Bauern damals der heute immer noch beliebte Jägerzaun erfunden.